Im Ackerbau gilt für uns: „So viel wie nötig und zugleich so wenig als möglich“. Das gilt vor allem beim chemischen Pflanzenschutz, den wir hauptsächlich nachts durchführen. Dies dient nicht zur Verheimlichung, sondern weil hier die optimalen Bedingungen herrschen, um mit geringen Mitteln, eine hohe Wirkung zu erzielen. Wir tasten uns langsam immer mehr in Richtung „regenerative Landwirtschaft“ und haben Aktuell neun Hauptfrüchte. Diese sind: Winterraps, -weizen, -gerste, Soja, Dinkel, Körnermais, Sonnenblumen, Erbsen (grüne & weiße) und Körnerhirse. Bienenfreundliche Zwischenfrüchte sind natürlich ein Muss für uns.
Alle 14 Tage bekommen wir Eintagsküken vom Geflügelvermehrungsbetrieb Schopf in Moosing. Ebenfalls einem Familienbetrieb, von dem wir auch nach Bedarf Junghennen beziehen. In kleinen Gruppen mästen wir die Hähnchen mit unserer eigenen Futtermischung. Wobei zu betonen ist, dass wir ein Antibiotika-Freier Betrieb sind. Die Gänse bekommen wir um Pfingsten, ebenfalls als Eintagsgössel. Bis zu Ihrer Schlachtung ab Kirchweih (Oktober), können diese die ganze Zeit auf der Wiese um den Hof weiden. Neben unserer Legehennenherde haben wir noch eine kleine Hühnerherde der Rasse Cochin mit unserem Hahn Hercules als Anführer, der jedes Kinderherz im Sturm erobert.
Bayrischer Soja muss vor der Verfütterung thermisch behandelt werden, um antinutritive Substanzen in den Sojabohnen zu reduzieren. Unter dem sogenannten „Toasten“ (englisch für „Rösten“) versteht man die Inaktivierung der antinutritiven Faktoren (ANF) der Sojabohne durch Erhitzen. Dadurch können die enthaltenen Proteine/Aminosäuren auch von Lebewesen mit einhöhligen Mägen (Mensch, Huhn, Schwein, …) problemlos verdaut werden. Wir verwenden das hydrothermische Verfahren, dessen Vorteil darin liegt, dass der Feuchtigkeitshaushalt des zu behandelnden Futters durch Verdampfungswärme geschützt werden kann. Dadurch wird eine geringere Proteinschädigung verursacht. Zudem werden Sojafuttermittel gleichmäßiger behandelt, da bei thermischen Heißluftbehandlungen die äußeren Schichten von Sojabohnen stärker erhitzt werden als die inneren.
Die Kaltpressung ist der zentrale Verfahrensschritt bei der Herstellung kaltgepresster Pflanzenöle in Ölmühlen. In dieser werden unter anderem die sogenannten nativen oder naturbelassenen Pflanzenöle hergestellt. Das Kaltpressverfahren ist die einzige Bearbeitungsstufe in dezentralen Ölmühlen. Bei der Kaltpressung werden die Ausgangsstoffe lediglich in einem einzigen Arbeitsgang ausgepresst. Für eine schonende Pressung sollten jedoch 45 °C nicht überschritten werden. In modernen Ölmühlen werden meist Schneckenpressen eingesetzt. In ihr wird während des Auspressens der Ölprodukte nur geringe Reibungswärme erzeugt. Entscheidenden Einfluss auf die Temperatur des Öls während des Pressvorgangs hat hierbei die Justierung der Schneckenpresse (z.B. der Auswahl der Pressdüse). Für den reibungslosen Ablauf des Pressvorgangs ist der Wechsel zwischen Verdichtung und Entspannung des Pressguts entscheidend. Dabei fördert die Entspannung den Ölabfluss vom Pressgut zum Seiher.